Von der Startseite bis zum Checkout: In dieser vierteiligen Blog-Serie beleuchten wir die mobile Customer Journey für dich – und geben dir praxiserprobte Tipps zur Steigerung deiner Conversion-Rate im Mobile-Shop. Doch warum steckt hier eigentlich so viel Potenzial? Genau das erfährst du im ersten Teil: Los geht’s mit Insights zum Status quo des M-Commerce und den erstaunlichsten Entwicklungen.

Warum ist die mobile Customer Journey so wichtig?

Immer mehr Menschen kaufen über das Smartphone ein, wodurch ein riesiges, dynamisch wachsendes Umsatzpotenzial entsteht: Bereits 57% der weltweiten Online-Bestellungen wurden in den ersten 3 Monaten des Jahres 2021 mobil abgewickelt. Zudem kaufen inzwischen 50% der Deutschen über ihr Smartphone ein – seit Mitte 2019 liegt das Mobile-Shopping in Deutschland damit stabil über dem Desktop-Einkauf. Lediglich 5% der Einkäufe wurden mit einem Tablet getätigt.

 

Wie oft nutzen Sie die folgenden Methoden, um Waren (z.B. Kleidung, Bücher, Elektronik) zu kaufen? 

Mobile Commerce in Deutschland

Quelle: Salesforce-Studie „Shopping-Index“

 

Die Zahl der Einkäufe über Smartphones steigt rasant. Umso wichtiger ist es für Online-Händler, dieses Einkaufsverhalten durch einen mobile-optimierten Shop zu unterstützen.

Der steigende mobile Einkauf ist bestimmt auch auf die steigende Beliebtheit, Produkte des täglichen Bedarfs online zu bestellen, zurückzuführen. Sicherlich ist das in diesem Ausmaß temporär der Pandemie zurückzuführen, aber bis zu einem gewissen Grad wird das auch in Zukunft so bleiben. Händlern wird somit eindringlich geraten, ihre digitalen Kanäle zu stärken.

Doch noch deutlicher wird diese Entwicklung, wenn man sich bewusst macht, dass Smartphones auch bei der älteren Generation immer beliebter werden und dass die Anzahl der Digital Natives immer größer wird. Eine Kantar TNS-Studie besagt: Seit 2017 besitzen in der Zielgruppe der 14-69-Jährigen mittlerweile mehr Menschen ein Smartphone als einen gewöhnlichen PC. Ganze 82% der 60-69-Jährigen und sogar 52% der über 70-Jährigen besitzen mittlerweile ein Mobilgerät (Quelle: Statista). Dementsprechend ist das Smartphone längst fester Bestandteil jedes Steps der Customer Journey – sei es zur Recherche, zum Preisvergleich oder zum Kauf.

Auch im B2B hat Mobile bereits riesigen Stellenwert

Viele B2B-Unternehmen sind noch nicht so weit mit der Digitalisierung vorangeschritten, nach wie vor wird noch viel über die herkömmlichen Wege verkauft. Großhändler, Marktplätze und Hersteller sollten dennoch unbedingt einen Mobile-Channel bieten, der wenigstens den Mindeststandard an Bedienerfreundlichkeit erfüllt, denn:

80% der B2B Entscheider nehmen an, dass die Relevanz von mobilen Endgeräten beim Kaufabschluss zunehmen wird (B2B-E-Commerce Konjunkturindex – ECC Köln) – eine Self-fulfilling Prophecy sozusagen.
Laut einer Studie der BCG können B2B-Kunden immer besser mit der mobilen Technologie umgehen und wechseln während ihres Arbeitsalltags immer öfter zwischen verschiedenen Geräten. Dies wird ebenfalls durch die Erkenntnis bestätigt, dass 50% der B2B-Suchanfragen über Smartphones getätigt werden – Tendenz steigend!

Die These, dass der eCommerce im B2B anders läuft als im B2C ist also unberechtigt. Heute erwartet der Kunde in allen Bereichen die gleiche Möglichkeit – so auch beim Kauf über Smartphones. Und das erwartet nicht nur der Kunde, sondern auch Google:

Als Reaktion auf das sich ändernde Nutzungsverhalten richtet Google seit März 2021 seinen Fokus auf Mobile-first – Desktop-only-Websites werden aus dem Google-Index entfernt. Bei der Mobile-first-Indexierung liegt der Fokus für die Indexierung und das Ranking der Suchmaschinen nur noch auf der mobilen Version einer Website. Desktop-Inhalte werden also nicht mehr in die Suchergebnisse aufgenommen. Shops, die nicht mobil optimiert sind, werden somit mit Traffic-Verlusten rechnen müssen.

Trotz höherem Traffic: 2,5-mal weniger Mobile-Conversions!

Smartphones sind fast zu jeder Tages- und Nachtzeit das bevorzugte Device der Online-Shopper. Da sie besonders häufig bei der Kaufvorbereitung zum Einsatz kommen, ist es wenig verwunderlich, dass sich der Einfluss mobiler Devices auf Desktop-Umsätze innerhalb eines Jahres verdoppelt hat. Inzwischen werden Online-Shops 54% häufiger über Smartphones besucht – Mobile ist daher ein deutlich wichtigerer Touch-Point als Desktop. Allerdings wissen wir auch: Obwohl der Mobile-Traffic global mit 69% wesentlich höher als der Desktop-Traffic (27%) ist, beträgt die Conversion-Rate mit 1,8% nur ein Bruchteil der Desktop-Conversion-Rate.


Mobile-Optimierung muss in den Fokus: Nur die wenigsten Online-Händler sind mit ihrer Conversion-Rate dort, wo sie sein könnten.

Warum hinkt die mobile Conversion-Rate hinterher?

Laut einer Studie von Qubit empfinden es 48% der Online-Shopper als frustrierend, über das Smartphone zu suchen und zu kaufen. Dies ist laut PWC vor allem auf die zu kleinen Displays der Geräte und die oftmals komplexe Bedienbarkeit vieler Mobile-Shops zurückzuführen.

Häufig wird vermutet, der Grund für die geringere Conversion liegt insbesondere in einem komplizierten Checkout-Prozess. Und natürlich trifft das in vielen Fällen auch zu, denn an diesem Punkt brechen Besucher die Customer Journey 45% häufiger ab. Allerdings beginnen die Probleme bereits zu einem früheren Zeitpunkt: Es gibt Hinweise, dass sich in vielen Fällen schon die Produktsuche schwierig gestaltet. Denn etwa ein Drittel öfter wird mobil überhaupt kein Produkt in den Warenkorb gelegt.

Folglich ist die Auffindbarkeit der richtigen Produkte mit die zentrale Stellschraube. Ist diese nicht gegeben, hilft einem Shopbetreiber auch das u.U. große Sortiment nichts mehr. Im Gegenteil – ohne eine intuitive Suche sinkt mit jedem weiteren Produkt die Qualität des Einkaufserlebnisses der Besucher.

Die Dos and Don’ts der mobilen Customer Journey auf dem FACT-Finder Blog

Was die Besucher eines Online-Shops vor allem anderen schätzen, ist Einfachheit. Laut der erwähnten Studie von qubit wäre die Bereitschaft, mobil mehr einzukaufen größer, wenn:

  • das Surfen schneller und einfacher ist,
  • man einfacher genau das findet, wonach man sucht,
  • die Bedienung und Eingabe benutzerfreundlich ist,
  • man einfacher Produkte entdecken kann, die einem gefallen
  • und die Bezahlung einfacher funktionieren würde.

Das Muster ist also klar erkennbar und für viele wahrscheinlich nicht überraschend. Doch wie kannst du diese Studien-Erkenntnisse konkret nutzen, um mehr Umsatz aus deinem Mobile-Shop herauszuholen? Darum geht es in den kommenden Teilen dieser Blogserie – darin erfährst du, wie du deine Nutzerführung möglichst einfach halten und was in welchem Step der Customer Journey zu beachten ist.